Affiliation:
1. Universität Heidelberg
Abstract
Zusammenfassung. Das Mentale Training im Sinne der planmäßig wiederholten Vorstellung einer motorischen Fertigkeit ist ein zentraler Gegenstand der sportwissenschaftlichen Forschung und eine wichtige Trainingsergänzung in der Sportpraxis. Für das bessere Verständnis der Trainingswirkung wird in diesem Beitrag vorgeschlagen, Mentales Training als Simulation zu verstehen. Der Begriff der Simulation bezieht sich, erstens, auf die neuronale Ebene, also der Aktivierung von motorischen Arealen während der Bewegungsvorstellung. Zweitens, auf die motorische Kontrollebene und der Umsetzung durch interne Modelle, wobei das Vorwärtsmodell als Emulator gesehen wird. Drittens, auf die Wirkungsweise des Mentalen Trainings mit einer Fokussierung auf die Korrektur der zentralen Prozesse anhand der simulierten Rückmeldungen des Emulators. Der Ansatz der Simulation lässt sich auf andere mentale Zustände, die motorische Handlungen abbilden, übertragen und bietet somit einen generellen Erklärungsansatz für motorische Leistungsveränderungen, die durch kognitive Prozesse verursacht werden. Zudem deckt der Simulationsbegriff die flexible und phänomenale Sicht des mental Trainierenden ab. Der Ansatz der Simulation bietet auf verschiedenen Ebenen Vorhersagen, die zukünftige Untersuchungen in diesem Bereich fruchtbar anregen sollten.
Subject
Applied Psychology,Physical Therapy, Sports Therapy and Rehabilitation,Social Psychology
Cited by
11 articles.
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