Affiliation:
1. Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik, Deutsche Sporthochschule Köln
Abstract
Zusammenfassung. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit einer Aufgabe zuwenden, nehmen wir Dinge, die währenddessen unerwartet auftauchen, häufig nicht bewusst wahr – obwohl sie unmittelbar in unserem Blickfeld erscheinen. Dieses Phänomen, das als Inattentional Blindness bezeichnet wird, kann fatale Konsequenzen in alltäglichen Situationen und auch einen ernstzunehmenden Einfluss auf sportliche Leistungen haben. In Ergänzung zu vorheriger Forschung zeigen meine eigenen Ergebnisse, dass eine Vielzahl situativer Faktoren die Wahrscheinlichkeit, mit der Inattentional Blindness auftritt, beeinflussen können. Dazu zählen unter anderem bestimmte Eigenschaften des unerwarteten Objekts sowie Kontextfaktoren. Im Gegensatz dazu scheinen interindividuelle Unterschiede über die situativen Einflüsse hinaus kaum (oder zumindest nicht reliabel) vorherzusagen, ob Inattentional Blindness auftritt oder nicht. Während es also eine feste Wahrscheinlichkeit über alle Personen hinweg gibt, dass ein unerwartetes Objekt bemerkt wird (deterministischer Aspekt), kann anhand der Persönlichkeitsstruktur und der kognitiven Fähigkeiten dieser Personen nicht vorhergesagt werden, wer von ihnen das unerwartete Objekt entdecken wird und wer nicht (stochastischer Aspekt).
Subject
Applied Psychology,Physical Therapy, Sports Therapy and Rehabilitation,Social Psychology
Cited by
1 articles.
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