Affiliation:
1. Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie, Universitätsklinikum Heidelberg
2. Deutsches Jugendinstitut, München
Abstract
Zusammenfassung. Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit des Präventionsprojekts „Keiner fällt durchs Netz“ zur Unterstützung risikobelasteter Familien in Saarland zu evaluieren. Die Stichprobe von 182 Mutter-Kind-Dyaden setzte sich aus 91 risikobelasteten Dyaden, die am Präventionsprojekt teilnahmen und 91 risikobelasteten Dyaden aus Kontrollfamilien zusammen. Ergebnisse: Der erwartete bessere Entwicklungsstand der Kinder in der Treatmentgruppe nach der Intervention im Vergleich zu den Kindern aus der Kontrollgruppe konnte im Bereich der sozialen Entwicklung bestätigt werden (d = 0.53). Zudem schätzten die Mütter in der KfdN-Gruppe ihre einjährigen Kinder tendenziell als weniger temperamentsschwierig ein (d = 0.18). Interventionseffekte im Bereich mütterlicher Feinfühligkeit, Stressbelastung und depressiver Symptomatik waren nicht nachweisbar. Fazit: Die Intervention hat einen positiven Effekt auf die kindliche soziale Entwicklung und die elterliche Wahrnehmung des kindlichen Temperaments. Der ausbleibende Interventionseffekt im Bereich der mütterlichen Feinfühligkeit legt eine stärkere Berücksichtigung dieses Aspektes in der Konzeption des Projekts nahe.
Subject
Developmental and Educational Psychology,Education
Cited by
1 articles.
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