Affiliation:
1. IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel
Abstract
Zusammenfassung. Durch die fehlende curriculare Vermittlung computerbezogener Kompetenzen und die damit fehlende Rückmeldung neigen Jugendliche zu einer Fehleinschätzung eigener Fähigkeiten in diesem Bereich. Für diesen Befund soll in dieser Arbeit ein Erklärungsmodell aufgestellt werden, das besagt, dass computerbezogene Kompetenzen vor allem durch instruktionale Unterstützung in der Familie sowie kulturelles Kapital der Familie vorhergesagt werden können, während die zugehörigen Selbsteinschätzungen vor allem mit der Intensität selbstgesteuerter Erfahrungen mit dem Computer zusammenhängen. Das Modell wird als Strukturgleichungsmodell formuliert und empirisch geprüft, und es zeigen sich die erwarteten Zusammenhänge. Die Schule wird kaum als Vermittlungsinstanz wahrgenommen. Jugendliche erwerben computerbezogene Kompetenzen offenbar vor allem mithilfe ihrer Eltern und nur nachrangig durch selbstgesteuerte Erfahrungen, während eine positive Selbsteinschätzung wesentlich von der Häufigkeit der Nutzung des Computers abhängt. Es finden sich keine Geschlechtsunterschiede in den computerbezogenen Kompetenzen, aber Jungen schätzen ihre Fähigkeiten höher ein. Der Schule gelingt es kaum, sozial bedingten Disparitäten im Erwerb der computerbezogenen Grundbildung kompensierend entgegenzuwirken. Zugleich ist der Erwerb auch von der Unterstützung durch die Eltern abhängig, und die Motivation der Jugendlichen zu weiterem Kompetenzerwerb hängt nur wenig von ihren tatsächlichen Fähigkeiten ab. Durch das Zusammenwirken dieser Faktoren besteht die Gefahr, dass sich sozial bedingte Disparitäten in computerbezogenen Kompetenzen beständig vergrößern.
Subject
Developmental and Educational Psychology,Education
Cited by
15 articles.
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