Affiliation:
1. Friedrich-Schiller-Universität Jena
Abstract
Zusammenfassung. Eltern-Kind-Konflikte werden einerseits als Risikofaktor für das Entstehen von Problemverhalten angesehen, andererseits wird aber auch ein entwicklungsfördernder Effekt der Konflikte angenommen, indem z.B. soziale Fähigkeiten gelernt werden. Dieser Widerspruch kann aufgelöst werden, wenn zugleich andere familiäre Variablen betrachtet werden: Wir nehmen an, daß eine hohe Intensität von Eltern-Kind-Konflikten dann mit einem Zuwachs an Delinquenz der Kinder einhergeht, wenn ansonsten wenig positive Interaktionen in der Familie stattfinden, während sich vor dem Hintergrund positiver Familieninteraktionen die Konfliktintensität nicht auf den Anstieg delinquenten Verhaltens auswirkt. Anhand einer Längsschnittstudie mit zehn- bis 13jährigen und ihren Eltern wird gezeigt, daß eine höhere Intensität von Konflikten mit Müttern und Vätern einen stärkeren Anstieg der Delinquenz vorhersagt. Allerdings besteht eine Wechselwirkung zwischen dem Ausmaß gemeinsamer positiver Freizeitaktivität und der Konfliktintensität dergestalt, daß in Familien mit viel gemeinsamer Freizeitaktivität kein Zusammenhang zwischen Konfliktintensität und Delinquenz auftritt. Schlußfolgerungen für die Intervention werden diskutiert.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
1 articles.
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