Affiliation:
1. Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin
Abstract
Zusammenfassung. Kommunikation von Risiken beinhaltet oft eine Vermittlung von Statistiken. Ein Überblick über eine Reihe von Studien mit Laien und Experten ergibt, dass die Form, wie mathematisch äquivalente Risikoinformation kommuniziert wird, das Verständnis maßgeblich beeinflusst. Wurden die Prävalenz einer Krankheit (z.B. Brustkrebs) und die Güte eines medizinischen Tests (z.B. Mammographie) in Form von Wahrscheinlichkeiten kommuniziert, konnten nur ca. 15% der Probanden die Bedeutung eines positiven Testbefunds richtig einschätzen. Bei Verwendung natürlicher Häufigkeiten, wie sie sich durch die Auszählung von beobachteten Einzelfällen in einer natürlichen Umgebung ergeben, waren es 50%. Ebenso ergeben frühere Studien zur Teilnahmebereitschaft an Screeningprogrammen, dass die Kommunikation des Nutzens eines solchen Programms in Form der absoluten versus relativen Risikoreduktion einen Effekt hat. Die hier berichtete Studie zur Brustkrebsfrüherkennung konnte diesen allerdings nicht replizieren. Abschließend werden Risiken und Nutzen der Hormonersatztherapie vorgestellt sowie Ergebnisse einer Umfrage berichtet, die Defizite beim Verständnis der relativen und absoluten Risikoreduktion in diesem Kontext aufgezeigt hat.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health,Applied Psychology,Social Psychology,Health (social science)
Cited by
12 articles.
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