Abstract
ZusammenfassungLabmagengeschwüre beim Rind sind in mehrerlei Hinsicht problematisch. Sie verursachen durch Schmerzen Leistungseinbußen und können gravierende Folgen bis hin zum Tod des Tieres haben. Meist lassen sie sich nur schwer diagnostizieren, weshalb die Angaben zur Prävalenz stark schwanken. Zudem gibt es nur limitierte Behandlungsmöglichkeiten. Die Ulzera werden in vier Typen eingeteilt: Labmagengeschwüre von Typ 1 sind oberflächliche, nicht perforierende Läsionen, bei Typ-2-Läsionen kommt es durch die Arrosion eines größeren Blutgefäßes in der Labmagenwand zu starkem Blutverlust und bei Typ 3 sowie 4 handelt es sich um perforierende Ulzera mit lokaler bzw. diffuser Peritonitis. Labmagengeschwüre haben eine multifaktorielle Genese. Sie entstehen unter anderem durch falsche Fütterung und damit einhergehende Verdauungsstörungen, als Nebenwirkung von Medikamenten wie nichtsteroidale Antiphlogistika und als Folge anderer Erkrankungen. Prinzipiell liegt pathophysiologisch eine stressbedingte Störung der protektiven Mechanismen im Labmagen vor. Die klinischen Symptome sind mannigfaltig und meist unspezifisch. Die Untersuchung auf okkultes Blut im Kot, Blutbild und blutchemische Para meter, eine Ultraschalluntersuchung oder Abdominozentese können Hinweise auf die Diagnose liefern. Die therapeutischen Optionen umfassen eine symptomatische, chirurgische und medikamentöse Behandlung. Zu den Präventionsmaßnahmen gehören eine adäquate Fütterung und Haltung der Tiere sowie die möglichst frühzeitige Diagnose und Behandlung von Erkrankungen, die die Bildung von Labmagengeschwüren zur Folge haben könnten. Belastungssituationen wie Transport und Gruppenwechsel sollten vermieden werden.
Subject
General Veterinary,Food Animals
Cited by
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