Author:
Ömerogullari Melike,Obermeier Ramona
Abstract
Schulisches Wohlbefinden dient als kognitive und emotionale Ressource, um schulische Anforderungen erfolgreich bewältigen zu können, und rückt seit geraumer Zeit immer mehr in den Fokus. Am Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe müssen sich Schüler:innen an die neue Lernumwelt anpassen und ihre sozialen Beziehungen zu Lehrkräften und Gleichaltrigen neu gestalten. Dies gelingt jedoch nicht allen Schüler:innen gleichermaßen. In der vorzustellenden Studie wurde basierend auf Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS, Startkohorte Kindergarten) die Entwicklung des schulischen Wohlbefindens am Übergang in die Sekundarstufe (4. auf 5. Klasse) analysiert. Zusätzlich wurde untersucht, ob verschiedene Benachteiligungsmerkmale (z. B. Strukturmerkmal Bildungshintergrund, Prozessmerkmal elterliche Unterstützung) einen Effekt auf den Ausgangswert und die Veränderung des schulischen Wohlbefindens aufweisen. Ergebnisse latenter Wachstumskurvenmodelle (N = 2737) zeigten im Mittel eine Zunahme des schulischen Wohlbefindens am Übergang. Zusätzlich konnte ein positiver Effekt der elterlichen Bildungsaspiration und des Bildungshintergrunds auf den Ausgangswert des schulischen Wohlbefindens beobachtet werden. Allerdings liefern die Befunde keine Hinweise auf systematische Unterschiede zwischen bildungsbenachteiligten und nicht benachteiligten Kindern.