Innovation und Transfer brauchen mehr als Daten zum Output. Erkenntnisse aus der begleiteten internen Evaluation mit KESS
Author:
Hahn Stefan,Ivanov Stanislav,Nikolova Roumiana
Abstract
In diesem Beitrag werden die Anlage und die Unterstützungsstrukturen der in Hamburg angebotenen schulinternen Evaluation mit KESS vorgestellt, und es wird anhand der Erfahrungen des Evaluationsteams exemplarisch aufgezeigt, in welcher Variationsbreite das längsschnittlich normierte Instrumentarium aus der Hamburger Schulleistungsstudie Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern (KESS) von Einzelschulen zu Zwecken der eigenverantwortlichen Schul- und Unterrichtsentwicklung genutzt wird. Die Erhebung primärer Daten mit dem KESS-Instrumentarium ermöglicht es, viele schulspezifische Fragestellungen in vielfältigen Evaluationsdesigns zu bearbeiten. Die Schulen folgen bei der Datennutzung häufig der kybernetischen Vorstellung einer funktionalen Optimierung bestehender Routinen. Den Schulen wird aber auch eine grundlegende Veränderung der Prozessmuster durch ein spezifisches Feedback des externen Evaluationsteams an schulische Akteure eröffnet, das die Rückmeldung von Kompetenz- und Einstellungsdaten von Schüler*innen mit einer gemeinsamen Interpretation dieser Ergebnisse verknüpft. Insbesondere die im Zuge dieser Interpretation erfolgende Kontextualisierung von Daten zum Output mit qualitativen Prozessdaten und dem Erfahrungswissen von Lehrkräften markiert den Kern einer wissenschaftlichen Begleitung von Prozessen des Transfers pädagogischer Prototypen im Sinne einer designbasierten Schulentwicklung.
Publisher
Waxmann Verlag GmbH