Einfluss der Temperatur und des Vergütungszustands auf die Wärmeleitfähigkeit von Warmarbeitsstählen für das Presshärten*

Abstract

Kurzfassung Die erreichbare Bauteilfestigkeit ist beim Presshärten von der Einstellung einer möglichst raschen Wärmeabfuhr abhängig. Diese Studie untersucht den Einfluss der Werkstoffzusammensetzung und der Wärmebehandlung auf die Wärmeleitfähigkeit von zwei unterschiedlichen Warmarbeitsstählen im Temperaturbereich zwischen 293 K und 773 K. Die Temperaturleitfähigkeit wurde mithilfe der dynamischen Messmethode indirekt gemessen. Die dargestellten Ergebnisse zeigen, dass die Wärmeleitfähigkeit eines Warmarbeitsstahls mit zunehmendem Legierungsgehalt abnimmt. In dem für die Anwendung des Presshärtens relevanten Temperaturbereich unterhalb von 473 K steigt die Wärmeleitfähigkeit ungeachtet des jeweiligen Wärmebehandlungszustands bei den zwei untersuchten Warmarbeitsstählen mit der Untersuchungstemperatur an. Für Anwendungen, bei denen die Werkzeuge Temperaturen oberhalb von 473 K ausgesetzt werden, ist zu beachten, dass die Wärmeleitfähigkeit mit weiterer Erhöhung der Temperatur abfällt.