Author:
Bauriedl Sybille,Strüver Anke
Abstract
Welche Bedeutung hat eine zunehmend digitale Vernetzung für (europäische) Städte und ihre Bewohner_innen? Die aktuelle kritische „Smart City“-Forschung versucht diese Frage für unterschiedliche Aspekte der Stadtpolitik zu beantworten. Sie betrachtet Smart City als Marketingetikett wettbewerbsorientierter Stadtregierungen, als Dienstleistungsprodukt von IT-Konzernen und als Eingangstor zur deregulierten Vernetzung digitaler Daten. Dieser Beitrag setzt sich systematisch mit der Verwobenheit dieser Aspekte auseinander, mit einem Fokus auf erstens digital vernetzte Infrastrukturen kommunaler Daseinsvorsorge und zweitens auf vernetzte Interaktions- und Kommunikationstechnologien in der Alltagspraxis. Dabei wird die diskursive, die strukturelle und die subjektive Ebene von Optimierungsversprechen, Selbststeuerung und Ermächtigung diskutiert. Diese Betrachtung zeigt Städte als Orte spontaner, ungeplanter und widerständiger Interaktionen, die gleichzeitig an Effizienz-, Kontroll-, Optimierungs- und Wettbewerbsidealen ausgerichtet sind.
Subject
Urban Studies,Geography, Planning and Development
Cited by
34 articles.
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