Affiliation:
1. Mersin Üniversitesi, İnsan ve Toplum Bilimleri Fakültesi, Mütercim ve Tercümanlık Bölümleri
Abstract
Unter dem Begriff Hermeneutik sind verschiedene Ansätze zusammengefasst und bei einem geschichtlichen Rückblick kann man feststellen, dass sich der Fokus der Hermeneutik ähnlich wie in der Translationswissenschaft in Richtung Individuum evolviert hat. Vor diesem entwicklungsgeschichtlichen Hintergrund und unter Berücksichtigung des Konnexes der Hermeneutik zur Translationswissenschaft gilt das Interesse dieser Arbeit dem Übersetzungswissenschaftler Fritz Paepcke. Aufgrund der Individuum orientierten Entfaltung der Hermeneutik unter dem Einfluss von Heidegger und Gadamer soll einerseits hervorgehoben werden, inwieweit Paepcke die hermeneutischen Ansätze Heideggers und Gadamers in seiner übersetzungsorientierten Hermeneutik einbettet und andererseits mit welchen Aspekten er die Leibhaftigkeit des Übersetzers im Übersetzungsprozess begründet. Denn es besteht unsererseits die Annahme, dass Paepcke mit seinen Arbeiten zu den ersten Übersetzungswissenschaftlern gehört, die den Übersetzer in den Fokus ihrer Arbeit stellten. Daher sollen auch zur Begründung dieser These die Aspekte, die Paepcke in Bezug auf die Leibhaftigkeit des Übersetzers schon seit Mitte der 60er hervorbringen, der Theorie des Translatorischen Handels von Justa Holz-Mänttäri aus dem Jahre 1984 gegenübergestellt werden. Bei dieser Gegenüberstellung konnte festgehalten werden, dass Paepcke bzw. mit seinem hermeneutischen Ansatz den Übersetzer in den Mittelpunkt des Übersetzungsprozesses stellte und versuchte, diese Aspekte zu begründen. Somit schien er einen innovativen Aspekt in die Translationswissenschaft eingebracht zu haben, auch wenn er diesbezüglich in der Literatur relativ unerwähnt bleibt.
Publisher
RumeliDE Dil ve Edebiyat Arastirmalari Dergisi
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