Author:
Diller Magnus,Fleck Martin
Abstract
Zusammenfassung:Bei systemischen Autoimmunerkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis, den Kollagenosen und den Vaskulitiden hat sich seit mehreren Jahren der Nachweis von Autoantikörpern im klinischen Alltag etabliert. Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) gelingt allerdings nur bei 80% der Patienten ein Nachweis des Rheumafaktors (RF) oder anti-citrullinierter Protein/Peptid-Antikörper (ACPA). Als neue Biomarker für die RA gelten anti-CarP-Autoantikörper, die diese Lücke möglicherweise schließen könnten. Bei Kollagenosen erleichtert der Nachweis von ANA (Autonukleäre Antikörper) die Diagnosefindung wesentlich. Zu den ANAs zählen u.a. Anticentromer-AK, anti-Topoisomerase-I-[anti-Scl-70]-AK und anti-RNA-Polymerase-III-AK, die bei Patienten mit systemischer Sklerose nachgewiesen werden können und in den neuen Klassifikationskriterien berücksichtigt werden. Bei der Diagnose eines Antiphospholipidsyndroms spielt der Nachweis des Lupusantikoagulans und der aCL- bzw. anti-β2GPI-Antikörper der Isotypen IgG, IgM und IgA eine entscheidende Rolle. Antineutrophile-zytoplasmatische Antikörper (ANCA) sind wichtiger Bestandteil der Diagnostik bei Vaskultiden kleiner Gefäße und der Nachweis wird zunächst mit einem Screening über Immunfluoreszenztests (IFT) und mit anschließenden Immunoassays zum Nachweis der spezifischen Antikörper gegen Proteinase-3 (PR3) und Myeloperoxidase (MPO) geführt. Durch neue Schnelltestverfahren für anti-GBM-AK, anti-PR3-AK und anti-MPO-AK kann eine frühzeitigere Diagnosestellung bei kritisch kranken Vaskulitispatienten ermöglicht werden. Auch bei der Polymyalgia rheumatica und bei Patienten mit Spondyloarthritiden wird die Identifikation von neuen Biomarkern beschrieben; deren Stellenwert muss allerdings noch in weiteren Studien evaluiert werden.
Subject
Biochemistry (medical),Medical Laboratory Technology,Clinical Biochemistry
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1. IgG4-assoziierte Erkrankungen;Zeitschrift für Rheumatologie;2016-07-06