Masse und Maße des L-Myosins

Abstract

1. Die richtige Bestimmung der Diffusionskonstante des L-Myosins ist unmöglich, wenn Denaturierungsprodukte zugegen sind. Werden diese durch schonende Vorbehandlung und Diffusionszeiten nicht über 8 h vermieden, so werden völlig regelmäßige und symmetrische Gradientenkurven erhalten - im Gegensatz zu den Kurven von Snellmann und Erdös. 2. In allen diesen Kurven hängt das Quadrat der Breite geradlinig vom Logarithmus der Höhe ab, in der die Breite gemessen ist, d. h. die Diffusion ist streng monodispers. 3. Die Diffusionskonstanten hängen von der Konzentration so ab, daß sich für D20(c-0) - - je nach dem Extrapolationsverfahren - 0,84 oder 0,90 · 10-7 ergibt. 4. Mit Hilfe der Diffusionskonstante läßt sich zeigen, daß auch die Sedimentation des L-Myosins streng monodispers ist. 5. Im osmotischen Versuch gilt P/c = A + B c = 2,05 · 10-2 + 1,54·10-3· c. 6. Aus diesen Daten errechnet sich ein Teilchengewicht von 858 000 (829 000 bis 888 000) nach der Svedberg-Methodik und 840 000 (± 33 000) mit osmotischer Methodik. Das Achsenverhältnis beträgt nach Svedberg 100 und osmotisch nach G. V. Schulz 128. Aus einem Teilchengewicht von 840 000 und einem Achsenverhältnis von 100 ergibt sich ein Durchmesser des Teilchens von 22 bis 24 Å und eine Länge von 2200 bis 2400 Å, - je danach, ob ein runder oder quadratischer Querschnitt zugrunde gelegt wird.