Affiliation:
1. Internationales Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen , Mönchsberg 2a, 5020 Salzburg , Österreich
Abstract
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Ziel dieses Beitrags ist es, die Rolle von Gruppen für Sozialinvestitionen aus Sicht des Capability-Ansatzes zu klären. Um die Zielgruppe sozialer Investitionen zu bestimmen, ist es nötig zu verstehen, warum welche Menschen in Not geraten, denn es geht bei Sozialinvestitionen darum, so „in Menschen zu investieren“, dass diese gar nicht erst in diese Lage kommen. Gemäß dem Capability-Ansatz ist es sinnvoll, umfassende soziale Teilhabe der Betroffenen anzustreben – und nicht nur ihre Beschäftigungsfähigkeit. Daher empfiehlt er, die Zielpersonen in die Auswahl und Gestaltung der Maßnahmen einzubeziehen. Im europäischen Forschungsprojekt RE-InVEST, das der Beitrag zur Illustration heranzieht, wurde erprobt, ob und wie dies geschehen kann. Die Beteiligung Betroffener in Form von „öffentlichem Vernunftgebrauch“ hat sich als möglich, jedoch auch sehr herausfordernd erwiesen, da diese verlangte, sich primär für jene einzusetzen, die in Zukunft oder stärker betroffen sind. Um sicherzustellen, dass die Beteiligten auch selbst profitieren, muss die Partizipation der Zielgruppe zum integralen Bestandteil der Konzeption und Ausgestaltung von Sozialinvestitionen werden.
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