Affiliation:
1. Institut für Anorganische Chemiede rUniversität München
2. Institut für Anorganische Chemie der Universität München
Abstract
Diphenyl-antimon(III)-chlorid Ph2SbCl reagiert mit Lithiumboranat in ätherischer Lösung bei —60° C gemäß Ph2SbCl+LiBH4 → Ph4SbH + BH3 + LiCl unter Bildung von Diphenylstibin Ph2SbH, das mit 65-proz. Ausbeute als wasserklares, farbloses, oxydables Öl vom Schmp. —2° C isoliert werden kann. Bei Verwendung von Lithiumalanat an Stelle von Lithiumboranat sinkt die Ausbeute auf 22 Prozent.
Das Diphenylstibin Ph2SbH, das Antimon-Homologe des Diphenylamins Ph,NH, ist beständiger als das Monophenylstibin PhSbH2 (voranstehende Mitt. X), neigt aber unter geeigneten Bedingungen ebenfalls zur Wasserstoff-Abspaltung, wobei das gemäß Ph2SbH → Ph2Sb + ½ H2 gebildete Ph2Sb auch in Form der Disproportionierungs-Produkte Ph3Sb, PhSb und Sb auftritt. Von Sauerstoff, Chlor und Jod wird Ph2SbH in ätherischer Lösung leicht zu Ph2SbOOH. Ph2SbCl3 bzw. Ph2SbJ oxydiert. Bei der Reaktion mit Jod tritt als Zwischenprodukt der Umsetzung offensichtlich Tetraphenyl-distibin Ph4Sb2 auf.
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