Zur Ultrarot-Dispersion zweiachsiger und einachsiger Kristalle I

Abstract

Die Kopplung der optischen Gitterschwingungen (unter Berücksichtigung ihrer Dämpfung) mit den elektromagnetischen Lichtwellen läßt sich für doppelbrechende kristallographisch zweiachsige und einachsige Kristalle ähnlich wie für kubische Kristalle vollständig im Rahmen einer phänomenologischen Theorie beschreiben. Es ergibt sich eine Dispersionsformel, die auf die äußere Form der FRESNELSchen Normalengleichung gebracht werden kann, in der die dielektrischen Konstanten durch dielektrische Resonanzglieder (LORENTZ-Terme) ersetzt sind. Aus der Dispersionsgleichung erhält man insbesondere die Richtungsabhängigkeit der optischen Konstanten (Brechungsindex n, Absorptionskoeffizient k) und damit der optischen Spektren im Reststrahlgebiet. Für n→∞ (k=0) ergeben sich die reinen Gitterschwingungen. Ihre Frequenzen gehorchen gewissen Summations- und Produktregeln.