Was will Russland mit den vielen Mittelstreckenwaffen?

Author:

Brauß Heinrich,Krause Joachim1

Affiliation:

1. Universität Kiel Geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift SIRIUS und Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel Kiel Germany

Abstract

Zusammenfassung Der Aufsatz befasst sich mit der Frage, was Russland dazu veranlasst hat, nach langer Pause erneut in nuklearfähige Mittelstreckenwaffen zu investieren, die vornehmlich gegen Ziele in Europa gerichtet sind. Die Autoren gelangen zu dem Ergebnis, dass die russische Rüstung nicht mit dem Aktions-Gegenreaktions-Theorem erklärt werden kann, sondern sich aus dem spezifisch russischen Militäransatz ergibt. Russland verspricht sich offenkundig entscheidende strategische Vorteile im Sinne einer Eskalationsdominanz gegenüber den USA und der NATO für den Fall eines regionalen Krieges in Europa – eines Krieges, der aller Voraussicht nach nur von Russland ausgehen würde. Die westliche Allianz sollte auf die Politik Moskaus vor allem mit einer Verbesserung der Fähigkeit zur konventionellen Verteidigung der baltischen Staaten und Polens reagieren, denn die russische Mittelstreckenrüstung macht nur Sinn im Rahmen eines regionalen Kriegsszenarios. Allerdings wird die NATO nicht umhinkommen, das eigene Nukleardispositiv entsprechend anzupassen.

Publisher

Walter de Gruyter GmbH

Reference22 articles.

1. Adamsky, Dmitry (2015): Cross-Domain Coercion. The Current Russian Art of Strategy. Paris: IFRI.

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Cited by 15 articles. 订阅此论文施引文献 订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献

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2. Konnte man den Krieg Russlands gegen die Ukraine vorhersehen?;SIRIUS – Zeitschrift für Strategische Analysen;2024-03-01

3. Die nasse Flanke des Russland-Ukraine-Kriegs – Lektionen für die moderne Seekriegsführung und die Marine;SIRIUS – Zeitschrift für Strategische Analysen;2024-03-01

4. Strategische Studien in den Internationalen Beziehungen;Handbuch Internationale Beziehungen;2024

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