Affiliation:
1. Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Germany
2. Christian-Albrechts-Universität Kiel Germany
Abstract
Abstract
An welchen Instanzen, Modellsprecher:innen oder Personen orientieren sich Lehrer:innen und Schüler:innen, wenn sie richtiges Deutsch schreiben und sprechen wollen? Diese Frage wird im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse von 93 Interviews mit Gymnasiast:innen sowie deren Lehrer:innen beantwortet. Die Datengrundlage bilden Befragungen, welche im Rahmen des DFG-Projekts Der deutsche Sprachraum aus Sicht linguistischer Laien – Wahrnehmungsdialektologische Grundlagenforschung und die Rekonstruktion von Laienkonzeptualisierungen durchgeführt wurden (vgl. Hundt, Palliwoda & Schröder 2017). Der Fragenkomplex zur Thematik Gutes Deutsch (vgl. hierzu auch Beuge 2019) wird im letzten Abschnitt der Befragung aufgegriffen. Der vorliegende Beitrag geht auf diese Thematik ein und beleuchtet insbesondere die Antworten der Gewährspersonen (GPen) zu den Norminstanzen. Dabei werden zunächst alle Norminstanzen herausgearbeitet, auf die sich die Befragten beziehen und im Anschluss auf die unabhängigen sozialen Variablen (Alter, Geschlecht, Herkunft) hin überprüft. Aufgrund des unterschiedlichen Erfahrungs- und Alltagswissens sowie der spezifischen Lebensumstände der beiden Proband:innengruppen lassen sich zum Teil Unterschiede bzgl. der Vorstellungen zu den normkonstituierenden Instanzen ermitteln.
Subject
Ocean Engineering,Safety, Risk, Reliability and Quality
Reference21 articles.
1. Adamzik, Kirsten & Alessandra Alghisi (2017): Instanzen der Sprachnormierung. Standardvarietäten und Verwaltungssprache im Vergleich. In: Sabine Christopher, Alain Kamber, Johanna Miecznikowski & Elena Maria Pandolfi (Hrsg.), Studies on language norms in context, 37–72. Frankfurt a. M.: Peter Lang.
2. Anders, Christina Ada (2010): Wahrnehmungsdialektologie. Das Obersächsische im Alltags-verständnis von Laien (Linguistik – Impulse & Tendenzen 36). Berlin, New York: De Gruyter.
3. Ammon, Ulrich (1995): Die deutsche Sprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Problem der nationalen Varietäten. Berlin, New York: De Gruyter.
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