Affiliation:
1. Deutsche Sporthochschule Köln Abteilung für Trainingspädagogik und Martial Research Am Sportpark Müngersdorf 6 Köln Deutschland
2. Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen Dennewartstraße 26–27 Aachen Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Ausgehend von der Funktionsbestimmung der Polizei als Organisation zur Kontrolle von Gewalt identifiziert der Beitrag mit Hilfe der Luhmannschen Systemtheorie die besondere Herausforderung bei der Behandlung von Gewalt im System der Polizei: Weil die Polizei auf der Ebene basaler Selbstreferenz mit einem strukturell eingebauten Gewaltpotenzial ausgestattet ist, bedarf polizeiliche Gewaltanwendung in sehr grundsätzlicher Weise der eigenen Reflexion und Kontrolle. Während Reflexion illegitime Gewalt gegen die Polizei als allgegenwärtige Gefahr und polizeiliche Gewalt als legitim voraussetzt, sichern reflexive Mechanismen auf einer weiteren Ebene der Systembildung genau das ab – und zwar auch in jenen Fällen, in denen polizeiliche Gewalt den legitimen Rahmen verlassen hat und zur brauchbaren Illegalität geworden ist. Reflexion und Reflexivität im System der Polizei wirken somit gewaltverstärkend. In Anbetracht dieser Lage stellen Kontingenzbeobachtungen vor allem der Wissenschaft das Potential bereit, bestehende Selbstbeschreibungen und Kontrollmechanismen der Polizei sowie auch das Polizieren selbst als auch ‚anders möglich‘ zu begreifen.
Cited by
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