Soziale Systeme? Systemtheorie digitaler Organisation

Author:

Manhart Sebastian1,Wendt Thomas2

Affiliation:

1. Universität der Bundeswehr München Fakultät für Humanwissenschaften, Abteilung Organisationspädagogik Werner-Heisenberg-Weg 39 Neubiberg Deutschland

2. Universität Trier Fachbereich I – Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Abteilung Organisationspädagogik Universitätsring 15 Trier Deutschland

Abstract

Zusammenfassung Digitalisierung erscheint als Fortsetzung der Organisation mit anderen Mitteln: Digitalisierung vollzieht sich vor allem in und durch Organisationen, was diese in ihrer Struktur nachhaltig verändert. Dies wirft die Frage nach der Form und Funktion von Organisationen in der digitalen Gesellschaft auf und erfordert eine Neufassung der Theorie der Organisation. Für die Digitalisierung wie für Organisationen ist die operative Differenzierung zwischen Information und Kommunikation zentral. Die paradoxe Evidenz einer ausbleibenden Wahrnehmung dieser Sinndifferenz wird genutzt, um ein präzisiertes systemtheoretisches Verständnis von Digitalisierung und Organisation vorzuschlagen. Ein Vergleich wahrnehmungsneutraler Informationsverarbeitung mit der wahrnehmungskultivierenden Kunst verortet die semiotische Differenzierung des Sinnbegriffs systematisch in der Systemtheorie. An Beispielen aus der Geschichte des Managements und des organisierten Messens wird der Ausdifferenzierungsprozess in seiner empirischen Triftigkeit vorgeführt. Der Artikel schließt mit einem Ausblick auf die Konsequenzen der subtilen Organisation der Digitalisierung für die Gesellschaft.

Publisher

Walter de Gruyter GmbH

Subject

General Medicine

Reference127 articles.

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