Abstract
Abstract
Der Aufsatz untersucht die neue Aktualität von Grenzen. Er zeigt, dass sich im Anthropozän traditionelle Grenzen auflösen und neue entstehen. Die Begrenztheit des Planeten „Erde“ ist sichtbar und führt zu einem veränderten Verständnis des Planeten und zu neuen Menschen- und Weltbildern. Die Grenzziehungen zwischen Natur und Kultur, zwischen Biosphäre und Noosphäre greifen nicht mehr. Ein Verständnis der Natur und Kultur als ein gemeinsames Erbe der Menschheit ist erforderlich. Mit der Herausforderung, die Ziele nachhaltiger Entwicklung zu verwirklichen, entstehen neue Aufgaben, die zugleich neue Grenzziehungen erfordern. Diese führen zu veränderten Einstellungen und Formen von Identität. Dabei nehmen die Auseinandersetzungen mit neu entstehenden Formen des Nationalismus, Kolonialismus und Rassismus zu. Diese Kontroversen wirken sich negativ auf die Entwicklung von Nachhaltigkeit und „Global Citizenship“ aus. In diesen Prozessen entstehen neue Grenzen und Erfahrungen von Alterität.