Abstract
Abstract
Der Beitrag setzt sich mit den theologischen Implikationen rund um die Sterblichkeit auseinander. Die Überlegungen greifen auf jene hebräisch-jüdischen Traditionen zurück, die Vergänglichkeit nicht einer verfehlten, defizitären Schöpfung anlasten, sondern sie als Bedingungen anthropologischer Entwicklung verstehen. Die Auseinandersetzung hinterfragt die alten und neuen, die verborgenen und manifesten Imperative eines guten Sterbens, die im Schlepptau einer Tugendethik den westeuropäischen Umgang mit Krankheit und Vergänglichkeit prägen. Demgegenüber werden Ansätze gezeigt, die sich durch eine radikale Orientierung an der individuellen und kulturellen Verfasstheit der Betroffenen auszeichnen und die Diversität der Krankheits- und Sterbeverläufe berücksichtigen.
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