Affiliation:
1. Philipps-Universität Marburg, Institut für Soziologie, Am Grün 1, D-35037 Marburg
Abstract
Zusammenfassung
Niklas Luhmann hat unter dem Stichwort der Autopoiesis sozialer Systeme eine Theorie der modernen Gesellschaft entwickelt, die sich durch die Annahme einer operativ geschlossenen Selbstreproduktion funktional ausdifferenzierter Subsysteme auszeichnet. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwieweit die moderne Gesellschaft noch in der Lage ist, die Dynamik auseinanderstrebender Teilrationalitäten zu einem überlebensfähigen Gesamtzusammenhang zu integrieren und auf welche Ressourcen sie dabei zurückgreifen kann. Es soll versucht werden, dieses Problem entlang der Theorie Luhmanns zu rekonstruieren, um entgegen dessen weitreichender Interpretation operativer Geschlossenheit anhand der Unterscheidung von Code und Programm Bedingungen und Möglichkeiten intersystemischer Koordination aufzuzeigen und darüber hinaus auf der Grundlage einer spezifischen Verknüpfung von handlungs- und systemtheoretischer Perspektive Konsequenzen im Hinblick auf die Bewertung des Rationalitätspotentials moderner, funktional differenzierter Gesellschaften zu ziehen.
Subject
Sociology and Political Science
Cited by
10 articles.
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