Abstract
ZusammenfassungDer Beitrag befasst sich mit den Schriften von Dag Heward-Mills, dem Gründer der pfingstlich-charismatischen Lighthouse Chapel International aus Ghana. Ich argumentiere, dass er mit der Verbreitung seiner Schriften versucht, eine transnationale Textgemeinschaft zu begründen, die sich über eine gemeinsame Lesart pfingstlicher Inhalte konstituiert und die sich in spezifischen Organisationsformen materialisieren soll. Während sozialwissenschaftliche Pfingstkirchenforschung heute eher sinnlich-emotionale Formen der Vergemeinschaftung und neue Medien untersucht, betont der Aufsatz die Bedeutung von Text und standardisierter Lehre für die Gemeinschaftsbildung. In seinen Schriften präsentiert sich Heward-Mills als ‚gesalbter‘ Autor, der Wissen mit Charisma verbindet und daraus organisatorische Strukturen ableitet. Die Schriften zielen also nicht nur auf die Institutionalisierung einer Pfingstkirche, sondern sind vielmehr auch ein Versuch der Charismatisierung des Institutionellen durch den Kirchengründer selbst.
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