Affiliation:
1. Aus dem Max-Plandc-Institut für Meeresbiologie, Wilhelmshaven
Abstract
Die Orthocladiinen besitzen neben den normalen überzählige Keimbahn-Chromosomen. Die normalen Chromosomen weisen den normalen Zahlenwechsel auf (Diploidie nach der Befruchtung, Haploidie nach der Meiose). Die Keimbahn-Chromosomen werden aus dem Soma vollständig eliminiert. In der Keimbahn machen sie zweimal einen Reduktions- und Verdoppelungsprozeß durch: Ihr Bestand ist diploid in den Zygoten, wird in den Urkeimzellen durch partielle Elimination haploid, in der letzten Gonienmitose (Differentialmitose) durch inäquale Verteilung, wobei alle längsgespaltenen Keimbahn-Chromosomen in eine der Tochterzellen übergehen, erneut diploid und schließlich in der Meiose nach normaler Reduktion wieder haploid. Die aus der Differentialmitose hervorgehende Tochterzelle ohne Keimbahn-Chromosomen wird zu einer Nährzelle bzw. aberranten Spermatocyte. Die Anzahl der Keimbahn-Chromosomen variiert. Im Ablauf der Teilungsprozesse finden sich bei einigen Arten verschiedene Varianten.