Affiliation:
1. Max-Planck-Institut für Biochemie und Physiologisch-chemisches Institut der Universität Tübingen
Abstract
1. Aus Schweineleber gewonnene Kynureninase läßt sich durch wiederholte Ammonsulfatfällungen und erschöpfende Dialyse vollständig inaktivieren. Zusatz von Pyridoxal-5-phosphat hat eine vollständige Reaktivierung zur Folge; Pyridoxal-3-phosphat erweist sich als unwirksam.
2. Kynurenin wird durch Enzympräparate, die aus Schweine- und Rattenleber gewonnen worden sind, nur dann in Kynurensäure umgewandelt, wenn Brenztraubensäure oder α-Ketoglutar-säure den Versuchsansätzen zugesetzt wird. Es ist deshalb anzunehmen, daß die Kynurensäure durch Ringschluß der durch Umaminierung entstandenen o-Amino-β-benzoyl-brenztraubensäure entsteht.
Die Bildung von Xanthurensäure aus 3-Oxy-kynurenin erfolgt in analoger Weise.
3. Die Spaltung von Kynurenin in Alanin und Anthranilsäure und diejenige von 3-Oxy-kynurenin in Alanin und 3-Oxy-anthranil-säure erfolgt unabhängig von der Umaminierungsreaktion.
4. Am Beispiel der Umaminierung zwischen β-Benzoyl-alanin und Brenztraubensäure einerseits, und β-Benzoyl-brenztrauben-säure und Alanin anderseits, läßt sich zeigen, daß es sich um einen reversiblen Vorgang handelt.
5. Auf Grund der Verteilung der Enzymaktivität im Lebereiweiß ist anzunehmen, daß bei der Kynurenin- und 3-Oxy-kynurenin-Spaltung dasselbe Apoferment wirksam ist.
Cited by
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