Abstract
Abstract: Das Verhältnis zwischen Q und dem Gesetz ist Gegenstand einer umfangreichen Debatte in der Q-Forschung. Einige Forscher sind der Meinung, dass Q dem Gesetz „gleichgültig“ gegenübersteht. Andere sind der Ansicht, dass Q die Überzeugungen einer konservativen judenchristlichen Gemeinschaft vertritt. Dieser Artikel untersucht erneut das Verhältnis zwischen Q und dem Gesetz in dem „Trio“ der Gesetzeslogien in Q: Q 16,16, Q 16,17 und Q 16,18. Q 16,16–18 ist eine vielschichtige Komposition und vielleicht nur ein kleiner Unterabschnitt in Q, aber doch ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis des Verhältnisses von Q zu Jesus, dem Gesetz und der Eschatologie. Eine sorgfältige Untersuchung dieser Einheit – im Kontext der religiösen Gruppierungen des Judentums zur Zeit des Zweiten Tempels und des frühen Christentums – lässt darauf schließen, dass Ursprung und Ausrichtung der Logien in einer hochgradig präsentischen restaurativen Eschatologie, dem Beginn eines neuen Zeitalters, einer neuen Schöpfung und einem neuartig interpretierten Gesetz liegen.
Subject
Religious studies,History