Abstract
ZusammenfassungDer Artikel demonstriert, dass es philologisch problematisch ist, die berühmte Passage über ‚das Perspektivische‘ aus MA I, Vorrede 6, isoliert zu zitieren, wie als ob es sich um eine direkte Anweisung an den Leser handelte. Vielmehr sollten der Kontext der gesamten Vorrede sowie insbesondere deren narrative Struktur, Erzählverhalten und Figurengestaltung berücksichtigt werden. Die vorgeschlagene Lektüre zeigt dabei, dass die Aussagen über das Perspektivische im Rahmen eines Komplexes ineinander verschränkter Perspektivierungen ihrerseits perspektiviert werden. Diese selbstbezügliche Struktur ermöglicht nicht nur eine Interpretation der Passage als poeseologische Reflexion, sondern lässt die gesamte Vorrede als eine ‚Schule des Verdachts‘ erscheinen, die das Problem des Perspektivischen performativ vorführt.
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