Affiliation:
1. Universität Kassel , Fachbereich Humanwissenschaften , Institut für Sozialwesen , Arnold-Bode-Str, 10, 34127 , Kassel Germany
Abstract
Zusammenfassung
Zur Gewährung eines effektiven Schutzes von Kindern und Jugendlichen, so regelt es das 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG), sei dieser notwendigerweise kooperativ zu gestalten. Neben der Kinder- und Jugendhilfe als zentraler Institution im Kinderschutz stellt die Institution Schule aufgrund ihres einzigartigen Zugangs zu allen Kindern und Jugendlichen eine bedeutsame Kooperationspartnerin dar. Dennoch ist die Zusammenarbeit beider Institutionen im Bereich des Kinderschutzes bisher nur marginal erforscht worden. Davon ausgehend wird mit dem vorliegenden Beitrag der Frage nachgegangen, wie sich die kooperative Kinderschutzpraxis zwischen Professionellen der Sozialen Arbeit und Lehrkräften gestaltet. Anhand von Auszügen aus einem Teamgespräch, das an einem Ganztagsgymnasium stattgefunden hat, wird sozialwissenschaftlich-hermeneutisch eine sich zwischen den beteiligten Lehrkräften und der beteiligten Sozialpädagogin unterscheidende Konstruktion von Dringlichkeit des im Rahmen des Gesprächs thematisierten Kinderschutzfalles rekonstruiert, die mittels divergierender Strukturlogiken der Kinder- und Jugendhilfe/Sozialen Arbeit und der Schule erklärt wird.
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