Affiliation:
1. 1Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie zu Berlin-Dahlem
Abstract
Abstract Die vorliegende Arbeit dient der Untersuchung zwischenmolekularer Kräfte in organischen Festkörpern. Es werden die spezifische Wärme (cp). das spezifische Volumen (v), die Temperaturleitfähigkeit (a) von: p-Dichlor-, p-Dibrom-, p-Dijodbenzol, o-, m-, p-Dioxybenzol, o-, m-, p-Dinitrobenzol, Chinon und Hydrochinon, Naphthalin, Diphenyl, Anthracen, Phenanthren und Benzanthren zwischen 20 und 95 °C gemessen und daraus die Wärmeleitfähigkeit (λ) berechnet. In dem Ausdruck λ = acp/v werden die beiden Größen cp und u zu einer neuen Größe s, die „spezifische Wärmekapazität" genannt wird, zusammengefaßt. Die Temperaturleitfähigkeit wird als Maß für die gegenseitige Kopplung der Molekeln betrachtet. Als eine auf größere Molekelbezirke ansprechende Größe zeigt die Temperaturleitfähigkeit auch dann noch Vorschmelzerscheinungen an, wenn andere Meßverfahren nicht mehr anspredien, wie z. B. beim Naphthalin. Beim Phenanthren wird bei etwa 69 °C eine I/II Umwandlung mit einer Umwandlungswärme von 607 cal aufgefunden. Unstetigkeiten der Meßkurven lassen auf Umwandlungen höherer Ordnung beim p-Dichlor-, p-Dijodbenzol und Hydrochinon schließen. Nach den Meßergebnissen scheinen geringe spezifische Wärmekapazität und hohe Temperaturleitfähigkeit einander zu entsprechen, ohne daß jedoch strenge Proportionalität gegeben ist. Mit steigender Ladung des Substituenten fällt die Wärmeleitfähigkeit bei den Dihalogenbenzolen. Sie erhöht sich mit zunehmender symmetrischer Stellung bei den Dinitrobenzolen und bei benzoider Struktur im Gegensatz zur chinoiden beim Hydrochinon und Chinon. Mit einer Vergrößerung der Molekelfläche von Benzol zum Benzanthren nimmt sie ab.
Subject
Physical and Theoretical Chemistry,General Physics and Astronomy,Mathematical Physics
Cited by
65 articles.
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