Affiliation:
1. 1Universitäts-Sternwarte München
Abstract
Abstract Es wird versucht, die ungleichmäßige Rotation der Sonne als atmosphärisches Strömungsphänomen im Sinne von Bjerknes zu deuten. Die beobachteten Meridionalströmungen in der Sonnenatmosphäre beweisen die Existenz einer Zirkulation zwischen dem Äquator und den Polen. Es wird angenommen, daß die Sonne einen mit der raschen Äquatorgeschwindig-keit rotierenden Kern besitzt. Die hydrodynamischen Gleichungen werden durch Streichung numerisch kleiner Glieder vereinfacht; bei der Integration dienen die beobachteten Strömungen als Randwerte. Dann ergibt sich als mögliche Erklärung der ungleichmäßigen Rotation die Annahme des Zusammenwirkens von drei Kräften: die durch das rotierende Koordinatensystem verursachte Coriolis-Kraft, die turbulente Reibung der Gasmassen und eine von den Polen zum Äquator gerichtete äußere Kraft, deren physikalische Natur unbestimmt bleibt. Wenn sie durch einen Temperaturunterschied zwischen Pol und Äquator zustandekommt, ist dieser sicher kleiner als 100°. Kinematisch besteht das Bild einer geschlossenen meridionalen Zirkulation, der die durch die Coriolis-Kraft verursachte Ablenkung überlagert ist. Die Tatsache, daß gasförmige Himmelskörper
Subject
Physical and Theoretical Chemistry,General Physics and Astronomy,Mathematical Physics
Cited by
2 articles.
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