Affiliation:
1. Lehrstuhl für VWL, insb. Mikroökonomik; Institut für Wirtschaftswissenschaften ; Fakultät für Wirtschaft, Recht und Gesellschaft; Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg Germany
Abstract
Zusammenfassung
Wir analysieren die Nationale Industriestrategie 2030, die im Februar 2019 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie veröffentlicht wurde. Bei dieser Strategie handelt es sich um einen Versuch, vertikale Industriepolitik in Deutschland zu stärken. Wir argumentieren, dass die theoretische und empirische Rechtfertigung für diese Strategie insgesamt schwach ist. Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) vorgeschlagenen Instrumente weisen meist nur eine sehr geringe Passgenauigkeit zur mittelständisch geprägten deutschen Unternehmenslandschaft auf. Sie stellen Anforderungen an die Fähigkeiten der staatlichen Entscheidungsträger, die in der Realität kaum vorzufinden sind. Eine sinnvolle Alternative würde in einer Rückbesinnung auf ordnungspolitische Prinzipien, insbesondere die Gewährleistung einer hohen Wettbewerbsintensität, bestehen.
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