Das Boxen der politischen Moderne – Eine gesellschaftstheoretische Reflexion

Author:

Arenz Tobias1

Affiliation:

1. Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Pädagogik und Philosophie, Zentrum für Sportlehrer*innenbildung , Am Sportpark Müngersdorf 6 , Köln , Germany

Abstract

Zusammenfassung Der Beitrag befasst sich mit der Sinnsuche und -differenzierung des Boxens als einem Element der normativen Ordnung des modernen Sports. Auf der Basis einer gesellschaftstheoretischen Analyse wird das moderne Boxen vom traditionellen Duellwesen unterschieden, um die spezifische Modernität des Boxens herauszuarbeiten. Die Modernität des modernen Boxens liegt in der politischen Vermitteltheit seiner sozialen Verhältnisse, die durch eine triadische Konstellation des Vergleichs gleicher Leistungen charakterisiert sind. Demgegenüber gilt das Duell als Ausdruck einer Gesellschaftsformation, die im Medium der Ehre an soziale Ungleichheit gebunden ist. Die Selbstunterscheidung vom klassischen Duell wird in der Quasi-Verfassung des modernen Boxens, den Queensberry Rules, konstitutionalisiert. Die Queensberry Rules spannen den kategorialen Raum des modernen Boxens auf, innerhalb dessen die Genese des Boxens normativ vermittelt ist.

Publisher

Walter de Gruyter GmbH

Subject

Philosophy,Social Sciences (miscellaneous),History

Reference68 articles.

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