Das amorphe Arsen

Abstract

Abstract Durch Aufdampfen und chemische Fällung wurden verschiedene amorphe As-Präparate her-gestellt. Die an der Streukurve anzubringenden Korrektionen werden zusammengestellt und eingehend diskutiert. Von 12 Präparaten verschiedener Herstellung wurde durch Fourier-Analyse die Atomverteilung bestimmt. Die hierbei erhaltenen Perioden, Atomzahlen und Abstandswerte sind in zwei Tabellen zusammengetragen. Die Betrachtung der bevorzugten Atomabstände gestattet weiterreichende Aussagen über den Aufbau des amorphen Körpers, als es bisher mit den Atomzahlen möglich war. Man findet, daß im amorphen As nicht nur der Gitterbaustein erhalten geblieben ist, sondern die ganze Kette des As-Gitters (statistische Streuung der Atomlagen zugelassen). Bei As sind verschiedene Grade des amorphen Zustandes zu unterscheiden; ihnen allen fehlt die normale Baumgitterstruktur. In den sehr dünnen Aufdampfschichten (D ≈ 10- 5 cm) liegt ein räumliches Gebilde miteinander verknüpfter As-Ketten vor und in den dicken Schichten (D > 10 -3 cm) durch Parallelorientierung der Ketten eine Art von Stäbdienstruktur. Beim chemisch gefällten As wurde vorwiegend eine dem Gitter ähnliche Schichtbildung beobachtet. Der Übergang: amorph → kristallin zeichnet sich auch in der Kurve für die Lagenwahrscheinlichkeit der Atome ab. Das angegebene Kettenmodell erklärt in sehr befriedigender Weise die verschiedenen Erscheinungsformen des amorphen As.