„Karriere ist nicht alles“ – Ursachen, Motive und Legitimationsmuster von „Downshifting“

Author:

Gruhlich Julia1ORCID

Affiliation:

1. Sozialwissenschaftliche Fakultät Institut für Diversitätsforschung Faculty of Social Sciences, Göttingen Diversity Research Institute Platz der Göttinger Sieben 3 Göttingen Deutschland

Abstract

Zusammenfassung Von Fach- und Führungskräften wird eine hohe Identifikation mit dem Beruf und der kapitalistischen Leistungsethik erwartet. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Artikel Beschäftigten, die weniger arbeiten, um mehr Freizeit zu haben und dafür Verluste in Einkommen und Status in Kauf nehmen. Auf Basis einer qualitativen Interviewstudie und mit Bezug auf die Theorie der Rechtfertigung werden die Ursachen, Motive und Legitimationsmuster rekonstruiert, die mit dem als „Downshifting“ bekannten Phänomen verknüpft sind. Die Ergebnisse zeigen, dass „Downshifter“ sich nicht grundsätzlich von der Erwerbsarbeit distanzieren, sondern diese als zu belastend und im Widerspruch zu ihren Ansprüchen an Fürsorge, Selbstfürsorge und Sinnhaftigkeit wahrnehmen. Während des „Downshiftings“ machen sie die Erfahrung, dass sich das Verhältnis von Arbeit, Familie und Leben auch anders gut organisieren lässt.

Publisher

Walter de Gruyter GmbH

Subject

Sociology and Political Science

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1. Editorial zum Schwerpunktthema: „Wer sorgt sich um die Sorge?“ Care & Diversity aus intersektionaler Perspektive;ZDfm – Zeitschrift für Diversitätsforschung und -management;2024-04-26

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