Abstract
ZusammenfassungIm Rahmen des Artikels wird versucht, die Plausibiliät und Fruchtbarkeit des sogenannten Practice Turn in Social Theory in theorievergleichender Methode zu prüfen. Die Abgrenzbarkeit der für praxistheoretische Ansätze als konstitutiv angenommenen Merkmale von den ‚klassischen Theorieangeboten‘ der Soziologie dient dabei als Kriterium, um beurteilen zu können, inwiefern der practice turn tatsächlich eine neue Perspektive auf soziale Wirklichkeit wirft und somit als ein neues Paradigma oder zumindest als alternatives Theorieangebot angenommen werden kann. Zu diesem Zweck werden in einem ersten Schritt die Grundelemente der praxistheoretischen Perspektive rekonstruiert, um sie in einem zweiten Schritt kritisch im Rekurs auf soziologische Theorieangebote zu diskutieren, von denen die Praxistheorien dezidiert abgegrenzt werden (z. B. Durkheim, Weber, Schütz, Parsons, Luhmann usw.). In einem dritten Schritt wird vor dem Hintergrund von Bourdieus Theorie der Praxis auf ein Manko des praxistheoretischen Diskurses der letzten Jahre hingewiesen. Die Kritik hilft im abschließenden vierten Schritt dabei, einige Intuitionen der praxistheoretischen Perspektive für eine systematische Theoriebildung fruchtbar zu machen, die skizzenhaft umrissen wird und nicht den Praxis-, sondern einen (nicht-behavioristischen) Verhaltensbegriff in den Blick rückt.
Subject
Sociology and Political Science
Cited by
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