Zonenelektrophorese in Agar-Gel

Abstract

Die Zonenelektrophorese besitzt gegenüber der Elektrophorese im U-Rohr verschiedene methodisch bedingte Vorteile, von denen der geringe Substanzbedarf und die Auftrennung des Gemisches in Einzelkomponenten von einheitlicher Wanderungsgeschwindigkeit bereits in der Papierelektrophorese zum Ausdruck kommen. Wie wir bereits vor kurzem zeigten1, kann man bei der in Agar-Gel durchgeführten Zonenelektrophorese mittels der Philpot-Svensson-Methode den Verlauf der Trennung optisch verfolgen und die relativen Konzentrationen der Einzelkomponenten bestimmen. Das Diagramm der Philpot-Svensson- Methode zeigt nicht den Konzentrationsverlauf längs des Wanderungsweges y an, sondern die Änderung der Konzentration c pro Wegänderung, also dc/dy als Funktion des Weges y. Diese Gradientenkurve wird für die Auswertung der Ergebnisse bei der U-Rohr-Elektrophorese und bei der Ultrazentrifuge gebraucht; für die Auswertung der Zonenelektrophorese ist jedoch das Konzentrations-Diagramm erforderlich, welches sich recht einfach aus dem Philpot-Svensson- Diagramm berechnen läßt1. Nicht allein die Absicht, diese Umrechnung zu ersparen, sondern in erster Linie der Wunsch, dem Diagramm der Zonenelektrophorese die gewohnte, anschauliche und direkt auswertbare Form der Konzentrations-Kurve zu geben, war die Veranlassung. die optische Registrierung des Elektrophorese-Verlaufs nun auf interferometrischem Wege vorzunehmen. Die interferometrische Darstellung des Konzentrations-Verlaufs ist z. B. von SVENSSON 2 für die U-Rohr-Elektrophorese schon gezeigt worden. Das Konzentrations-Diagramm hat jedoch aus den oben gesagten Gründen für die U-Rohr-Elektrophorese oder für die Ultrazentrifuge kaum praktische Bedeutung. Dagegen verdient diese physikalische Methode, welche direkt den Konzentrations-Verlauf als Funktion des Wanderungsweges darstellt, bei der Zonenelektrophorese besondere Beachtung