Affiliation:
1. Lehrstuhl für Finanzmanagement und Kapitalmärkte, TUM School of Management, Technische Universität München Arcisstr. 21 80333 München Germany
Abstract
Zusammenfassung
Eugene Fama und Kenneth French haben 1992 und 1993 ein erweitertes Modell zur Bewertung riskanter Finanztitel geschaffen. Dieses Fama-French-Modell ist gemeinsam mit dem Capital-asset-pricing-Modell (CAPM) zum Standardmodell der Kapitalmarktforschung geworden. Christoph Kaserer und Matthias Hanauer ziehen nach 25 Jahren ein Zwischenfazit. Dutzende von behaupteten Anomalien lassen weder dieses Modell noch die mit ihm eng verknüpfte Effizienzmarkthypothese in einem guten Licht erscheinen, doch dieser Eindruck trügt. Das Modell hat eine beachtliche Güte und Robustheit an den Tag gelegt. Es kann bis zu 90 Prozent der Renditevarianz erklären und hat sich, wenngleich mit Einschränkungen, auch außerhalb des amerikanischen Kapitalmarktes vielfach bestätigt. Auch neuere Wege zur Überprüfung des Modells führen zu einer Bestätigung dieser Befunde. Viele der behaupteten Anomalien sind hingegen weit weniger robust. Sie verschwinden, wenn man Transaktionskosten berücksichtigt, die statistischen Anforderungen an die heutigen Data-mining-Prozesse angleicht oder das Modell, wie Fama und French jüngst vorgeschlagen haben, in geeigneter Weise erweitert. Allerdings bleibt zumindest eine wesentliche Anomalie bestehen: der kurzfristige Momentum-Effekt. Er stellt die größte Herausforderung an das Modell und insbesondere an die Effizienzmarkthypothese dar. Die Autoren betrachten zudem die Bedeutung des Fama-French-Modells für die Praxis. In der Finanzmarktregulierung und in der Vermögensverwaltung beispielsweise hat es große Bedeutung, nicht aber in anderen Bereichen wie der Unternehmensfinanzierung und der Unternehmensbewertung.
Subject
Political Science and International Relations,Geography, Planning and Development
Cited by
1 articles.
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