Affiliation:
1. TU Dresden , SFB 1285 Invektivität: Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung Dresden Germany
Abstract
Zusammenfassung
Dieser Artikel untersucht die durch die Aushandlung von Positionierungen entstehenden Emotionen der Forscherin im Feld und deren Bedeutung für die soziale Situation. Exemplarisch wird ein Fall aus interkulturellen Trainings zur Vorbereitung der chinesisch-deutschen Kooperation dargestellt, in dem die Forscherin als ‚kulturell Andere‘ positioniert wird. Die Anwesenheit der Forscherin führt zu hochspannenden Positionierungsdynamiken in der Humandifferenzierung, die sowohl auf eine latent invektive Feldeigenlogik verweisen als auch negative Emotionen der Forscherin produzieren. In den Positionierungsaushandlungen werden soziale Techniken verwendet, um trotz dieser Spannung den Ausbruch von Ressentiments zu umgehen. Die Analyse einer autoethnografisch angelegten Reflexion illustriert die situative Aktualisierung konkurrierender Kategorisierungen und offenbart die Ursache des auftretenden Verlegenheitsgefühls. Anhand des Fallbeispiels zeigt sich, wie die autoethnografische Positionierungsanalyse für die Rekonstruktion von Interaktionsaushandlungen fruchtbar gemacht werden kann.
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