Affiliation:
1. Humboldt-Universität zu BerlinTheologische FakultätBurgstr. 26, D-10178BerlinDeutschland
Abstract
ZusammenfassungDie Judäer/Aramäer waren Teil einer multikulturellen Gemeinschaft in der Siedlung von Elephantine. Sie hatten – analog zu einem kleinen ägyptischen Heiligtum – einen eigenen Tempel und orientierten sich am Kult des Hauptgottes von Elephantine (Schwurformel bei »Jahu und Chnum«). Dies änderte sich mit der Mission des Hananjah im Jahr 419, der einen Erlass Darius’ II. über eine Kalenderfrage nutzte, um religiöse Maßnahmen durchzuführen, die auf eine Abgrenzung von der ägyptischen Religion hinausliefen. Die Zerstörung des Jahu-Tempels im Jahr 410 war in der Kultpraxis verursacht, da das Ritual des Brandopfers in Konkurrenz zum ägyptischen Haupttempel des Chnum stand. Demgegenüber orientierte sich der Kult im wiederaufgebauten Jahu-Tempel an ägyptischen Vorgaben (Jahu-Triade).
Subject
Religious studies,History