Affiliation:
1. Aus der Universitäts-Kinderklinik Bonn
Abstract
Es ist uns gelungen, bei Kaninchen durch einmalige kurzdauernde O2-Mangel-Exposition trächtiger Tiere in der frühen Gravidität störungsempfindliche Keimareale in phasenspezifischer Abhängigkeit zu beeinflussen. Morphologisch ergaben sich Fehlbildungen des axialen Skelettsystems und des Kopfbereichs. Bislang erwies sich nur die Zeitspanne zwischen dem 8. und 10. Tag der Gravidität als störungslabil. Die kritische Differenzierung axialer mesenchymaler Organanlagen zeigte bei weitem die empfindlichste Reaktion auf den passageren O2-Entzug. Die zeitliche Ausdehnung der O2-Mangel-Exposition von durchschnittlich 4 Stdn. in der Versuchsreihe A auf 7 Stdn. in der Versuchsreihe B erhöhte die Mißbildungsrate in den Würfen von 23% auf 39%. In beiden Versuchsreihen wurden häufiger Tragzeit-Verlängerungen bis zu 37 Tagen bei überwiegend Lebendgeburten beobachtet - als Folge einer allgemeinen Entwicklungs-Verzögerung durch O2-Entzug. Mehrfach resultierten korrelierte Fehlbildungen nach O2-Mangel-Exposition der Muttertiere am 8. und 9. Tag der Gravidität. Es zeigten sich Koppelungen von Wirbel- und Rippenanomalien mit Augendefekten, Kieferdysplasien und Anlagestörungen der Vomiere. Morphogenetisch ist die Annahme berechtigt, daß die kritischen Differenzierungsphasen der genannten Organanlagen zeitlich eng koordiniert sind.
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