Affiliation:
1. Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA), Manfred-von-Richthofen-Straße 2, 12101Berlin, Germany
Abstract
AbstractPflegende Familienangehörige sind das Rückgrat des deutschen Pflegesystems. Bisher ist jedoch wenig darüber bekannt, welche Personen sich für oder gegen die Übernahme von Hilfe- oder Pflegetätigkeiten entscheiden sowie darüber, wie Pflegearrangements ausgestaltet sind. Unter Verwendung von Daten aus der Innovationsstichprobe des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP-IS 2016) schließen wir diese Forschungslücken. Ein Vergleich zwischen Personen, die mindestens eine hilfe- oder pflegebedürftige Person kennen und entschieden haben, diese (i) zu pflegen beziehungsweise (ii) nicht zu pflegen, zeigt, dass Hilfe- oder Pflegetätigkeiten signifikant häufiger von Menschen im höheren Alter, von Frauen sowie von Verheirateten übernommen werden, während signifikante Gruppenunterschiede hinsichtlich Bildungsabschluss, Erwerbsstatus und Einkommen nicht bestehen. Entscheidungen für die (Nicht-) Übernahme von Hilfe- oder Pflegetätigkeiten hängen vor allem davon ab, wer die hilfe- oder pflegebedürftige Person ist, wo diese lebt und welche Pflegebedarfe sie hat. Unsere Ergebnisse zu den Pflegearrangements zeigen, dass im eigenen Haushalt am häufigsten die (Ehe-)Partner/-innen und außerhalb des eigenen Haushalts die (Schwieger-)Eltern gepflegt werden. Die Pflege im eigenen Haushalt ist mit Abstand am zeitintensivsten; zugleich erhalten diese Pflegepersonen am seltensten Unterstützung durch andere Personen. In einem institutionellen Kontext helfen Pflegepersonen häufig Menschen mit hohen Pflegebedarfen, erhalten zugleich aber auch am häufigsten Unterstützung durch Andere.
Reference64 articles.
1. Pflegende Angehörige – Deutschlands größter Pflegedienst;Robert-Koch-Institut Berlin, GBE kompakt,2015
2. „The SOEP Innovation Sample (SOEP-IS)“;Schmollers Jahrbuch,2015
Cited by
24 articles.
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