Einfluß und Berücksichtigung der Tyndall-Streuung bei der Bestimmung der konsumptiven Lichtabsorption

Abstract

1. An Modell-Lösungen wird gezeigt, daß die konsumptiven und konservativen Absorptionskoeffizienten in Systemen von tyndallstreuenden, nichtabsorbierenden sowie nichtstreuenden absorbierenden Teilchen sich additiv verhalten. Gleichzeitig wird die mögliche beträchtliche Verzerrung der konsumptiven Absorptionsbande durch die Streuung demonstriert. Gleiches additives Verhalten wird innerhalb einer noch als zulässig erachtbaren Genauigkeitsgrenze auch für den Fall von konsumptiver Eigenabsorption und nach m = γ ν′n für das Bandengebiet extrapolierter Tyndall-Absorption beobachtet, womit die spezielle Untersuchung von Schramm und Dannenberg 6 verallgemeinert erscheint. 2. Es wird ein einfaches graphisches Verfahren zur Ermittlung des Wellenlängenexponenten n (im Gebiet fehlender Eigenabsorption) beschrieben. 3. Obige Ergebnisse wurden angewandt, um die reinen konsumptiven sowie die konservativen Absorptionen - letztere von einer Anzahl hochmolekularer Verbindungen - im gesamten Gebiet des Quarz-UV zu bestimmen. Mit steigender Teilchengröße wird eine Verkleinerung von n und ein Ansteigen von ε′ beobachtet. Da sowohl n wie auch ε′ von einer Reihe sekundärer Einflüsse, wie z. B. Alter, Elektrolytzusatz und dem pH⁻ Wert abhängen, besitzen diese Größen nicht die Bedeutung von eindeutigen Stoffkonstanten. wie dies für die konsumptive Absorption zutrifft.