Über die Existenz einer unbekannten natürlichen α-Aktivität im 4,3 – 4,6 MeV-Bereich

Abstract

Abstract In vorliegender Arbeit wird nach Diskussion der auf dem Gebiet der natürlichen Radioaktivität offenstehenden Fragen über die bei Aufarbeitung von Platinerzen, speziell von Osmiridium, erhaltenen Ergebnisse berichtet. Die Untersuchungen ergaben, daß in Osmiridiumproben verschiedener Herkunft neben Radionukliden der natürlichen Zerfallsreihen (Konzentration < 1 ppm) eine α-Aktivität im 4,3 -4,6 MeV-Bereich und eine y-Strahlung bei 200 - 220 keV auftritt, die sich keinen bekannten Radionukliden zuordnen läßt.Der mögliche Zusammenhang zwischen dieser aus Osmiridium angereicherten Aktivität und der von verschiedenen Arbeitsgruppen in Erzen und Mineralien (Molybdänglanz u. a.) beobachteten analogen α-Aktivität im 4,3-4,6 MeV-Bereich wird diskutiert. Audi werden geochemische Effekte erörtert (überhöhte 235U-, 239Pu-Gehalte geologischer Proben u. a.), deren wahrscheinliche Verbindung zur 4,3-4,6 MeV-α-Strahlung die Existenz natürlicher Transuranisotope mit einer Ordnungszahl Z > 96 andeutet. Auf die Frage einer Verbindung zwischen der in platinmetallhaltigen Fraktionen gefundenen Aktivität und in der Natur eventuell vorhandenen superschweren Elementen der Eka-Platinmetallgruppe wird ebenfalls eingegangen.