„Und Gott hatte das Fleisch brennend lieb!“

Author:

Gosebrink Hildegard1

Affiliation:

1. Arbeitsstelle Frauenseelsorge der Freisinger Bischofskonferenz München Deutschland

Abstract

Zusammenfassung Der Beitrag skizziert Leben und gegenwärtige Rezeption Hildegards von Bingen (1098–1179). Er informiert über die authentischen Quellen, die ihre Werke überliefern, und gibt auf dieser Basis Orientierungshilfen, wo Hildegard heute vereinnahmt und vermarktet wird. Er wagt eine Spurensuche zum Thema „Schöpfung“, angefangen von ihrem Erstlingswerk Scivias bis zum Singspiel Ordo virtutum. Hildegard geht von einem kommunikationsfreudigen Gott aus, der sich in der Schöpfung mitteilt. Sie sieht den Menschen als Mittelpunkt der Schöpfung. Ihr Anthropozentrismus bedeutet jedoch keinen Freibrief, die Schöpfung auszubeuten. Der Mensch ist großartig und abhängig zugleich, er ist von Gott mit Kräften bzw. Ressourcen zur Aktivität und Verantwortung ausgestattet. Dabei kommt der Mensch sowohl im heilen Urzustand der Schöpfung als auch nach ihrem Fall in den Blick. Hildegard versteht Erlösung bzw. Heilung als Wandlung, bei der sie dem Menschen aktive Mitwirkung zuschreibt. Die Edelsteine sind hier wichtige Metaphern. Schließlich werden sieben „Ankerpunkte“ für einen heutigen Dialog mit Hildegard benannt, die das Anliegen von „Spiritual Care“ inspirieren können.

Publisher

Walter de Gruyter GmbH

Subject

General Medicine

Reference18 articles.

1. Gosebrink H (1998) Edelsteine als Symbole des Heils bei Hildegard von Bingen. Geist und Leben 71:346–361.

2. Gosebrink H (2003) „Intellectum expositionis librorum sapiebam …“ Die Heilige Schrift in der visionären Theologie Hildegards von Bingen (1098–1179). In: Brüske G, Haendler-Kläsener A (Hg.) Oleum laetitiae. Festgabe für P. Benedikt Schwank OSB. Münster: Aschendorff. 274–287.

3. Gosebrink H (2004) „Die Tugend strahlt von Gott her im Werk des Menschen auf.“ Zur Kooperation von Gott und Mensch in der Theologie Hildegards von Bingen (1098–1179). In: Müller S, Sill B (Hg.) Glaube, der leben hilft. Moraltheologische Perspektiven. Festgabe für Bernhard Fraling zum fünfundsiebzigsten Geburtstag. Münster: Lit. 101–128.

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5. Gössmann E (1986) Zyklisches und lineares Geschichtsbewußtsein im Mittelalter. Hildegard von Bingen, Johannes von Salisbury und andere. In: Wenin C (Hg.) L’homme et son univers au Moyen Age. Actes du 7. Congrès International de Philosophie Médiévale 1982. Louvain-la-Neuve: Editions de l’Institut supérieur de philosophie. 882–892.

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