Affiliation:
1. Karl-Franzens-Universität Graz Institut für Moraltheologie Heinrichstraße 78/b2 Graz Österreich
Abstract
Zusammenfassung
Für die Behandlung und Versorgung von Menschen am Lebensende sind vielfach die medizinischen Interventionsmöglichkeiten nicht mehr ausreichend oder sinnvoll, um kurativ tätig zu werden. Seit einigen Jahren hat sich auch deshalb der Begriff „Spiritualität“ zu einem Schlagwort des medizinischen und pflegerischen Settings etabliert. Dadurch werden beispielsweise eigene Bewältigungsstrategien von Individuen ermöglicht und deren Umgang mit Gesundheit und Krankheit gefördert, ohne dabei unbedingt auf religiöse Überzeugungen zu bauen. Fraglich ist jedoch, was genau unter Spiritualität überhaupt zu verstehen ist, weshalb in diesem Beitrag zunächst ein Verständnis von Spiritualität dargestellt wird. Eine Demenzerkrankung führt zur Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit und im Allgemeinen der selbständigen Lebensführung. Inwiefern sich im Kontext dieser neurodegenerativen Erkrankung eine Form von Spiritualität als brauchbar und sinnstiftend erweisen kann, wird in einem zweiten Schritt erörtert. Anschließend werden die Überlegungen zu Spiritualität bzw. Demenz zusammengeführt und gefragt, wie man vor diesem Hintergrund Personen am Ende ihres Lebens mit Wohlwollen und Mitgefühl begegnen kann. Wesentlich ist ein Fokus auf spirituelle Gesichtspunkte von allen Beteiligten, wozu die medizinischen Fachleute zählen, die Angehörigen, die Betroffenen selbst und deren Pflegepersonal. Nur so lässt sich eine ethische Orientierung im Handeln und Entscheiden umsetzen, indem die Aspekte der Ganzheitlichkeit beachtet und spirituelle Momente ermöglicht werden.
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