Affiliation:
1. Hochschule für Philosophie München München Deutschland
2. Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München Professur für Spiritual Care und psychosomatische Gesundheit München Deutschland
Abstract
Hintergrund
In den letzten Jahrzehnten hat die Nutzung digitaler Medien (DM) zugenommen, die Covid-19-Pandemie wirkt für die Digitalisierung im Gesundheits- und Sozialwesen als Beschleuniger. Dennoch ist wenig darüber bekannt, wie Mitarbeitende DM in ihren Einrichtungen im Arbeitsalltag einsetzen. Da Spiritual Care (SC) ein wesentlicher Bestandteil dieses Systems ist, sollten förderliche digitale Möglichkeiten bekannt sein.
Forschungsfragen/Ziele: Es sollte untersucht werden, (1) welche DM- und Social-Media-Aktivitäten (SMA) vom Personal im Gesundheitswesen und in Einrichtungen für behinderte oder ältere Menschen genutzt werden, (2) inwieweit die Spiritualität des Personals durch DM unterstützt werden könnte und (3) inwiefern DM/SMA für SC für Arbeitnehmende nützen können.
Methoden: Querschnittsstudie mit 33 halbstrukturierten Telefoninterviews von März bis Mai 2021; die Auswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse und deskriptiver Statistiken.
Ergebnisse: (1) Im beruflichen Kontext verwendet etwa die Hälfte der Befragten DM. YouTube wird von 24 Teilnehmenden genutzt, berufsspezifische Apps von 7. (2+3) DM/SMA werden als wertvolle Hilfsmittel für Spiritualität und SC angesehen, die als Unterstützung zu persönlichen Kontakten oder Präsenz dienen können.
Schlussfolgerung: DM/SMA können für Mitarbeitende wertvolle Hilfsmittel für den Umgang mit Spiritualität und SC darstellen, insbesondere in Situationen, in denen ein Kontakt in Präsenz nicht möglich ist.
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