Affiliation:
1. Universitätsklinikum Bonn Klinik für Palliativmedizin Bonn Deutschland
2. Universitätsklinikum Bonn Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Bonn Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Innerhalb der Palliativversorgung konnte der Resilienzbegriff bislang nicht eindeutig definiert werden und das Verhältnis zu ähnlichen oder möglicherweise überlappenden Konzepten blieb aus. Dieser Beitrag erläutert daher zentrale Begriffe, welche für die Versorgung schwer kranker und sterbender Menschen, für Angehörige sowie für Palliativteams relevant sind. Beschrieben wird die Bedeutung der Salutogenese, einhergehend mit einer Gesundheits- und Ressourcenfokussierung, auch am Ende des Lebens. Aspekte der Resilienz werden mit den drei Teilkonstrukten Handhabbarkeit, Verstehbarkeit und Sinnhaftigkeit des Kohärenzgefühls sowie mit dem Autonomiebegriff, Lebenssinn, Lebensqualität und Würde verknüpft. Die Messbarkeit dieser Konstrukte stellt – nicht zuletzt aufgrund der höchst individuell bewertbaren Maßstäbe der Patientinnen und Patienten – für Behandelnde eine große Herausforderung dar. Instrumente wie die Schedule for the Evaluation of Individual Quality of Life (SEIQoL) oder die Schedule for Meaning in Life Evaluation (SMiLE), bei denen individuelle Prioritäten und Bedürfnisse berücksichtigt werden, können hierbei behilflich sein. Zudem werden therapeutische Ansätze vorgestellt, welche Verbindungen zu den vorgestellten Konstrukten aufweisen. Hierzu gehören achtsamkeitsbasierte Interventionen, Biografiearbeit und die würdezentrierte Therapie. Bekannt sind viele dieser Interventionen vor allem im Zusammenhang von Präventionsmaßnahmen – z. B. der Burnout-Prophylaxe. Die Frage, ob diese jedoch auch zur Resilienzförderung geeignet sind, bleibt ebenso wie eine notwendige Operationalisierung des Resilienzbegriffs weiterhin Gegenstand aktueller Forschung.
Reference53 articles.
1. Anandarajah G, Hight E (2001) Spirituality and medical practice: using the HOPE questions as a practical tool for spiritual assessment. American Family Physician 63:81–88.
2. Antonovsky A (1979) Health, stress and coping. New perspectives on mental and physical well-being. San Francisco, CA: Jossey-Bass.
3. Antonovsky A (1987) Unraveling the mystery of health. How people manage stress and stay well. San Francisco, CA: Jossey-Bass.
4. Balaguer A, Monforte-Royo C, Porta-Sales J, Alonso-Babarro A, Altisent R, Aradilla-Herrero A, Bellido-Pérez M, Breitbart W, Centeno C, Cuervo MA, Deliens L, Frerich G, Gastmans C, Lichtenfeld S, Limonero JT, Maier MA, Materstvedt LJ, Nabal M, Rodin G, Rosenfeld B, Schroepfer T, Tomás-Sábado J, Trelis J, Villavicencio-Chávez C, Voltz R (2018) An International consensus definition of the wish to hasten death and its related factors. PLOS ONE. doi.org/10.1371/journal.pone.0196754. [Epub].
5. Bausewein C, Fegg M, Radbruch L, Nauck F, von Mackensen S, Borasio GD, Higginson IJ (2005) Validation and clinical application of the German version of the Palliative Care Outcome Scale. Journal of Pain and Symptom Management 30:51–62.
Cited by
2 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献