Affiliation:
1. Aus dem Botanischen Institut der Universität München
Abstract
Isolierte Maisembryonen, Maiswurzeln und Spargelsprosse wurden in Mineralsalze und Glucose enthaltender Nährlösung im Dunkeln bei 27° C kultiviert und nach verschieden langer Kulturdauer Trockengewichtszunahme, Stickstoffeinbau und Glucoseverbrauch bestimmt. Bei Kulturen, die direkt in den Atmungströgen der Warburg-Apparatur ausgeführt wurden, konnte gleichzeitig auch der Sauerstoffverbrauch und der Respiratorische Quotient gemessen werden. Aus diesen Daten läßt sich errechnen, welcher Anteil der verbrauchten Glucose zu CO2 und H2O veratmet und welcher zu körpereigener Substanz assimiliert wurde. Der Quotient daraus, der ein Maß für die Leistungsfähigkeit der oxydativen Assimilation darstellt, wird als „Synthetischer Wirkungsgrad“ (S.W.) bezeichnet.
Für Maisembryonen ergab sich bei 5-tägiger Kulturdauer ein S.W. von 1,9. Bei Maiswurzeln sank der S.W. von 1,28 nach 3-tägiger, auf 0,75 nach 14-tägiger Kulturdauer. Spargelsprosse zeigten in den ersten 3 Tagen nur geringes Wachstum und einen S.W. von nur 0,4, der jedoch bei 10-tägiger Kultur auf 0,71 anstieg.
Ein deutlicher Unterschied im S.W. ergab sich bei Veränderung des Sauerstoffpartialdruckes. Sauerstoffmangel verbessert, Sauerstoffzufuhr vermindert den S.W.
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